Nachdem auch die letzten späten Tulpen Mitte Mai langsam verblassen beginnt die Akelei ihre filigranen Blüten zu öffnen. Damit gibt sie dem Garten dezente, aber intensive Farbe mitten in einem “Blühloch”: Rosen, Clematis, Lupinen und Wasserlilie stehen in den Startlöchern, doch in dieser kurzen Zeit “in between” sind Akeleien unverzichtbar für einen lückenlos blühenden Blumengarten.
Neben ihren zauberhaft zarten Blütenglöckchen ist auch ihr Laub sehr dekorativ. In sattem Grün und locker gerüscht sehen Akeleien auch im Beetvordergrund hübsch aus. Nach der Blüte kann man das Laub eine handbreit über dem Boden zurück schneiden. Es treibt kurze Zeit später wieder aus und füllt das Beet mit frischem Grün. Eine zweite Blüte gibt es allerdings nicht.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Akelei in den eigenen Garten zu holen: man kann fertige Pflanzen in der Gärtnerei kaufen oder bestellen, man kann sie aus Samen vorziehen oder aber man schmeißt die Samen einfach im Sommer in die Beete und schaut was passiert. Akeleien versamen sich sehr gern selbst: hat man sie einmal gepflanzt wandern sie durch die Beete. Dann hat man keinen Einfluss mehr auf die Farben und Formen, was ich total schön finde.


Anzucht
Die Aussaat von Akeleien ist zwischen Januar und Mai möglich. Sie blühen dann meist erst im folgenden Jahr. Sobald die kleinen Pflänzchen kräftig wirken, können sie ausgepflanzt werden. Stauden im Tpof können jederzeit gepflanzt werden. Bei der Direktsaat wird die natürliche Selbstausaat imitiert und die Samen am besten zwischen Mai und Juni ausgesät.
Wenn man Akeleien zu Hause vorzieht hilft es der Keimung häufig, wenn man die Saatschale mit der Anzuchterde und den Samen für einige Tage in den Kühlschrank stellt. Dieser Kältereiz fördert die Keimung. Danach stellt man die Schale wieder wärmer, ca. 20 Grad. Die Setzlinge dann in größere Töpfchen pikieren und bei ca. 15 Grad weiter wachsen lassen. Wenn die Pflanzen ca. 15 bis 20cm groß sind kann man sie auspflanzen. Es sieht immer schön aus, wenn man sie zu kleinen Grüppchen von drei oder vier pflanzt.
Auspflanzen
Akeleien wachsen meiner Erfahrung nach überall: ob volle Sonne, Halbschatten oder Schatten, sie sprießen und blühen unermüdlich. Sie sind wirklich anspruchslos und ich würde es einfach an verschiedenen Standorten ausprobieren. Akeleien zeigen durch Selbstausaat auch an, wo sie sich am wohlsten fühlen.
Da Akeleien sehr groß werden können, passen sie eher in die Mitte des Beetes. Besonders toll sehen sie bei mir im Garten zusammen mit Lupinen aus, sie blühen nämlich gleichzeitig.
Schnecken müssen Gott sei Dank nicht beachtet werden – sie mögen keine Akeleien!



Pflege
Akeleien brauchen keinerlei Pflege. Ich ignoriere sie tatsächlich sträflich. SIe bekommen keinen Kompost und werden wenn, dann nur zufällig mal mitgegossen. Es scheint ihnen zu gefallen.
Schnitt
Akeleien sind sehr einfach zu schneiden, da sie lange, starke Stiele haben, die man tief kappen kann. Sie halten leider nur ca. 4 Tage in der Vase, aber sehen so hübsch, luftig und elegant aus, dass ich sie mir sehr gern hinstelle.
Sorten
Toll ist die “Barlow”-Serie, da sie dicht gefüllt sind. Es gibt sie in vielen Farben: Rosa, Lila, Weiß, Mauve, Schwarz… Besonders gen mag ich “Nora Barlow”, sie ist Rosa-Weiß. Schön ist auch “Green Apples” in einem ganz frischen Hellgrünen-Weiß.
Besonderheiten
Akeleien sind giftig. Wenn man Kinder hat sollte man sie an unzugängliche Stellen pflanzen und mit den Kindern thematisieren oder vorerst auf Akeleien verzichten.

Kategorie: Staude, Anzucht, Lichtkeimer
Höhe: ca. 60cm
Aussaat: Januar bis Mai
Auspflanzen: April bis November
Entspitzen: nein
Düngen: nicht nötig
Blühzeitraum: Mai
Art: Medium Producer
Erntefenster: kurz
Haltbarkeit: kurz
Essbar: nein! Giftig.



Bisher ist es noch ruhig hier...